Durch die weitere Nutzung unserer Website stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu, wie in unseren Cookie-Richtlinien beschrieben OK
ePulse®
Für Wasserversorger, die den Herausforderungen einer alternden Infrastruktur gegenüberstehen, ist der Zustandsbewertungsansatz von Echologics die ideale Lösung für die schnelle Bestimmung des Zustands erdverlegter Infrastrukturen und Optimierung von Sanierungs- oder Austauschprogrammen.
ePulse® Rohrzustandsbewertung
Die ePulse Zustandsbewertungslösung ist das branchenweit erste Verfahren, das den Zustand sowohl von Versorgungs- als auch von Hauptleitungen bewerten und gleichzeitig nach Lecks suchen kann – ohne größere Grabungsarbeiten oder Unterbrechung der Wasserversorgung. Führende Versorgungsunternehmen weltweit setzen auf ePulse – ein praktischer Ansatz mit hohem Mehrwert.
Die ePulse-Technologie erleichtert die Inspektion und Bewertung des Zustands erdverlegter Rohrleitungen. Inspektion und Datenerfassung erfordern weder Zugang zum Rohrinneren noch größeren Vor-Ort-Personalaufwand seitens des Versorgers.
Rohrdurchmesser
Versorgungsleitung – 100 mm bis 300 mm
Hauptleitung – 400 mm bis über 2.200 mm
Rohrmaterial
Asbestzement (AZ)-Leitungen
Grauguss (GG)-Leitungen
Leitungen aus duktilem Gusseisen (GGG)
Stahl- und zementmörtelausgekleidete Leitungen
Spannbeton (PCCP)-Leitungen
Typische Anwendungen
Erfassen des Zustands ausgewählter Leitungsabschnitte
Erhebung von Infrastrukturdaten für Kapitalstärkungsprogramme
Bestätigung und Validierung statistischer Modelle.
Validierung und Bestätigung des Bedarfs vor dem Austausch von Leitungen
Wahl des Rohrsanierungs- und -auskleidungskonzepts
Bestimmung des Zustands von Leitungen vor der Erneuerung von Straßendecken
An bestehenden Kontaktpunkten wie z. B. Hydranten, Ventilen oder direkt am Rohr werden akustische Sensoren angebracht. Anschließend wird in der Rohrleitung eine Schallwelle erzeugt, die sich im Rohr fortpflanzt. Die akustischen Sensoren erfassen die Zeit, die der Schall benötigt, um von einer Messstation zur anderen zu gelangen. Die Geschwindigkeit, mit welcher die Schallwelle sich fortpflanzt, hängt vom Zustand der Rohrwand ab.
Die Ausbreitung der Schallwelle bewirkt, dass Wassermoleküle gegeneinander gedrückt werden. Da Wasser nicht komprimierbar ist, werden die Moleküle in Richtung Rohrwand gedrückt. Hierdurch werden auf die Rohrwand mikroskopisch kleine Biegekräfte ausgeübt – und je größer die Dehnung, desto weniger stabil das Rohr. Auf diese Weise misst ePulse die tatsächliche Stärke der Rohrwand, die sich ideal als Messgröße für den Ist-Zustand des Rohrs eignet.
Versorgungsleitungen
Hauptleitungen
Präzise, umsetzbare Daten
Nach Erfassung der akustischen Daten konvertieren die Spezialisten von Echologics die Daten mithilfe patentierter Algorithmen in einen Wert, der die durchschnittliche geringste Wandstärke des untersuchten Rohrabschnitts angibt. Bei Metall- und Asbestzementleitungen wird die ermittelte Wandstärke mit der ursprünglichen Dicke des Rohrs verglichen, um den durchschnittlichen prozentualen Wandstärkenverlust zu bestimmen.
Zustandsbewertungsergebnisse – Beispiel:
Die nachstehende Abbildung zeigt ein Beispiel für einen Zustandsbewertungsbericht. Der Bericht weist den Rohrabschnitt aus, die Länge des untersuchten Abschnitts, den Rohrtyp, die nominale Wandstärke, die ermittelte durchschnittliche verbleibende strukturelle Restwandstärke und die prozentuale Abweichung vom Nominalwert inklusive farblicher Kodierung: grün = gut, gelb = moderat, rot = schlecht. Die Zustandsbewertungsberichte von Echologics sind leicht verständlich und liefern dem Versorgungsunternehmen oder beratenden Spezialisten umsetzbare Daten
Simultane Leckortung
Die ePulse-Technologie bietet den einzigartigen Vorteil, dass die Echologics-Experten vor Ort gleichzeitig mögliche Lecks feststellen und orten können. Als international anerkannter Vorreiter in Sachen Leckortungstechnologie hat Echologics bereits Tausende Kilometer von Wasserleitungen überprüft und dabei erfolgreich Lecks jeder Größe geortet. So können gesonderte Überprüfungen vermieden werden, was wiederum den Mehrwert des Verfahrens erhöht.
Überwachung kritischer Infrastrukturen
Für den Fall, dass sich der Austausch stark gefährdeter Leitungsabschnitte schwierig gestaltet, bietet Echologics die Echoshore®-TX-Plattform an – die ideale Lösung zur Überwachung von Hauptleitungen, deren Betriebszeit sich dem Ende nähert oder die in der Vergangenheit bereits Rohrbrüche erlitten haben. Die Plattform kann für Rohre jeden Materials ab einem Durchmesser von 400 mm eingesetzt werden und ist in der Lage, verschiedene Parameter von Lecks bis hin zum statischen Druck zu überwachen.
ePulse® ist ein versorgerfreundlicher Zustandsbewertungsansatz, der für jeden Ort, jede Stadt und jeden Betreiber von Wassersystemen geeignet ist. Die Erfassung von Daten über erdverlegte Wasserleitungen gestaltet sich außerordentlich einfach, schnell und kosteneffizient. Die nachstehenden Erläuterungen und Bilder geben einen Überblick, was Sie während eines ePulse-Zustandsbewertungsprojekts erwartet.
Echologics Einsatzfahrzeuge
Unsere Außenteams verwenden für ihre Einsätze in der Regel einen Van, Pick-up oder Pkw mit magnetischen Echologics-Schildern zur Kennzeichnung des Fahrzeugs. Manche Versorgungsunternehmen stellen eigene Mitarbeiter zur Begleitung des Echologics Außenteams ab, was jedoch in der Regel nicht erforderlich ist. Die ePulse-Inspektionen haben praktisch keine Auswirkungen auf den Straßenverkehr, den Geschäftsbetrieb oder die Alltagsaktivitäten der Anwohner.
Feldausrüstung
Der erforderliche Geräteaufwand ist minimal. Die Feldausrüstung ist optimal portabel und umfasst einen Laptop für die Erfassung und Analyse von Daten sowie einen Sender, der in der Regel auf dem Dach eines Fahrzeugs platziert wird, um die Signale von zwei Empfängern zu erfassen, die an den beiden Enden des zu überprüfenden Leitungsabschnitts platziert sind. Die Empfänger werden mithilfe magnetischer akustischer Sensoren mit der Wasserleitung verbunden.
Anbringung akustischer Sensoren
Die Anbringung der akustischen Sensoren gestaltet sich schnell und einfach. Bei Versorgungsleitungen können als Befestigungspunkte für die Sensoren Hydranten, Ventile oder auch das Rohr selbst genutzt werden. Bei Hauptleitungen können Befestigungspunkte wie Einstiegsschächte oder Be- und Entlüftungsventile verwendet werden oder die Sensoren über einen Kontrollschacht oder eine Aufgrabungsstelle direkt am Rohr angebracht werden. Vor der Inspektion wird in der Regel eine Überprüfung der Rohrzugangspunkte seitens Echologics vorgenommen.
Datenerfassung
Vor der Erfassung der Daten eines Leitungsabschnitts führt das Echologics-Außenteam einen „Soundcheck“ durch und prüft die einwandfreie Funktion der Sensoren. Während der Inspektion messen die Sensoren die Zeit, die eine Schallwelle benötigt, um sich zwischen den beiden Sensoren fortzubewegen. Der gesamte Vorgang – von der Einrichtung über die Durchführung des Tests bis zur Datenerfassung – dauert in der Regel 45 Minuten. Während der Mitarbeiter vor Ort die Daten erfasst, werden die Geräte zum nächsten Leitungsabschnitt gebracht, der untersucht werden soll.
Viele Spannbeton (PCCP)-Wasserleitungen sind seit mehr als 60 Jahren in Betrieb und bilden das Rückgrat unzähliger Wasserleitungsnetze in aller Welt. Die Ergebnisse der Bewertung des Zustands von PCCP-Leitungen im Laufe des letzten Jahrzehnts zeigen durchgängig, dass der weitaus größte Teil der Rohre in gutem Zustand ist und kaum Betriebsrisiken birgt. In der Vergangenheit waren die Betreiber von PCCP-Leitungssystemen auf kostenintensive, invasive und komplizierte Zustandsbewertungsprogramme angewiesen, um die wenigen Leitungsabschnitte, die Probleme bereiteten, ausfindig zu machen.
Heute entscheiden sich immer mehr PCCP-Netz-Betreiber für externe Analysen mithilfe des ePulse®-Zustandsbewertungsansatzes zur schnellen, großflächigen Erfassung von Daten ihres PCCP-Netzes. Diese Daten können ergänzend und für die Validierung statistischer Modelle verwendet werden und bieten den Betreibern eine verlässliche Grundlage für die Durchführung invasiver Prüfungen innenliegender Strukturen im Rahmen geplanter Betriebsunterbrechungen; außerdem reduzieren sie die mit diesen Prüfungen verbundenen Kosten, da die Datenerfassung und -analyse auf kurze problematische Abschnitte begrenzt wird.
Die ePulse®-Zustandsbewertungstechnologie wird von Wasserversorgern und -anlagenbetreibern weltweit zur Untersuchung von Rohren unterschiedlicher Materialien geschätzt und erfordert lediglich die Anbringung zweier akustischer Sensoren am Rohr. Für die Untersuchung wird in der Rohrleitung eine Schallwelle erzeugt, die sich im Rohr fortpflanzt. Akustische Sensoren erfassen die Zeit, die der Schall benötigt, um von einer Messstation zur nächsten zu gelangen. Bei Metall- und Asbestzementleitungen wird anhand der ermittelten Werte die durchschnittliche verbleibende Mindestwandstärke berechnet und der Zustand der Leitung eingestuft. Bei PCCP-Leitungen wird anhand der Geschwindigkeit der Schallwellen die durchschnittliche strukturelle Steifigkeit eines bestimmten Leitungsabschnitts ermittelt. Bei PCCP-Rohren erstreckt sich der untersuchte Abschnitt in der Regel über 10–15 Rohrstücke beziehungsweise ungefähr 45–60 Meter.
Die Validierung von ePulse® im Vergleich zu invasiven Prüfmethoden wie auch anderen nicht-invasiven Verfahren zur Untersuchung innenliegender Strukturen bestätigt die Präzision des Systems bei der Ortung problematischer PCCP-Leitungsabschnitte.
Dieser Zustandsbewertungsansatz liefert wichtige Anhaltspunkte zum Allgemeinzustand des jeweiligen Leitungsabschnitts und beinhaltet ein wertvolles Prüfinstrumentarium, das hilft zu bestimmen, welche Teile von PCCP-Rohren besonders unter nachlassender Steifigkeit der Rohrwand und hochgradiger Verschlechterung ihres Zustands leiden, beispielsweise:
Rissige und sich ablösende Beschichtungen
Spannstahlkorrosion
Gebrochene Spannstähle
Längsrisse im inneren Kern
Korrosion des Stahlzylinders
Lecks
Die Ergebnisse der Zustandsbewertung mittels ePulse® für eine erste Analyse können als relatives Maß für den Rohrwandzustand verschiedener Abschnitte nominal gleichartiger Rohre genutzt werden oder als Teil eines Rohruntersuchungs- und -zustandsbewertungsprogramms einschließlich Rohrstruktur- und Ausfallrisikoanalyse und punktuellen zusätzlichen Untersuchungen durch Simpson Gumpertz & Heger (SGH). SHG ist ein anerkanntes führendes Unternehmen mit über 25 Jahren Erfahrung in den Bereichen Forschung, Analyse, Design und Zustandsbewertung, Schadensermittlung und Reparatur von PCCP-Leitungen.
Zur Ermittlung des Ausfallrisikos problematischer Leitungen werden das Ausmaß der festgestellten Beschädigungen und der maximale Betriebsdruck im Rohr bestimmt. Außerdem berücksichtigt die Ausfallrisikoanalyse Faktoren wie das Rohr- und das Flüssigkeitsgewicht sowie die auf das Rohr einwirkende Erdlast. Die Ergebnisse werden in Form von Ausfallrisikokurven zusammengefasst, die den maximalen Druck im Rohr im Verhältnis zum Ausmaß der Schädigung darstellen. Für jede Art von Rohr und je nach Überdeckungshöhe wird eine eigene Risikokurve erstellt.
Die Ausfallrisikokurven können dazu verwendet werden, je nach Schadensanfälligkeit eines PCCP-Rohrs und Wahrscheinlichkeit von Leckagen vor einem Rohrbruch geeignete Inspektionsinstrumente auszuwählen.
Manche Betonrohrarten wie zum Beispiel C 301 (PCCP) und C 303 (BWP) können je nach Rohreigenschaften und auf das Rohr wirkendem Innendruck über einen längeren Zeitraum lecken, bevor sie bedingt durch Korrosion und Perforation des Stahlzylinders brechen.
Der Zustandsbewertungsansatz von ePulse® bietet zudem den einzigartigen Vorteil, dass einmal erfasste akustische Daten gleichzeitig auf das Vorhandensein von Lecks analysiert werden können. So können Kosten, Planungsaufwand und gesonderte Leckortungsuntersuchungen an PCCP-Rohren vermieden werden, was wiederum den Mehrwert des Verfahrens erhöht. Handelt es sich um ein Rohr von besonderer Kritikalität, kann innerhalb kürzester Zeit die kosteneffektive Überwachungsplattform EchoShore®-TX installiert und in Betrieb genommen werden, um regelmäßig verschiedene Parameter wie den statischen Druck, Lecks oder sonstige Unregelmäßigkeiten zu kontrollieren.
In New Jersey führt Echologics in Zusammenarbeit mit Simpson-Gumpertz & Heger (SGH) akustische Tests und Risikoanalysen an einer wichtigen PCCP-Hauptleitung von 1.500 mm Durchmesser und mehreren Kilometern Länge durch. Echologics ist dafür zuständig, eventuelle Lecks in der Leitung aufzuspüren und die Steifigkeit der Rohrwand zu beurteilen. SGH ist zuständig für die Beurteilung struktureller Aspekte unter Berücksichtigung des jeweiligen Rohrdurchmessers und der Rohrklasse, nimmt einen Datenabgleich mit den Steifigkeitsergebnissen von Echologics vor und erstellt Empfehlungen, an welchen Stellen weiterführende Untersuchungen vorgenommen werden sollten. In einer zweiten Phase werden problematische Leitungsabschnitte weiterführenden Inspektionen unterzogen, um den Zustand des Rohrs und die Aggressivität der Umgebung zu beurteilen, die Ergebnisse zerstörungsfreier Tests auszuwerten und die tatsächlichen Rohreigenschaften zu bestätigen.
Erfahren Sie, wie Tacoma Water Utility ePulse für die Inspektion und Priorisierung des Austauschs von Rohren über eine Länge von mehr als 160 Kilometern Asbestzementleitungen nutzt.
Viele Versorgungsunternehmen haben Bedenken hinsichtlich des Betriebs von Asbestzementleitungen. Häufig beginnt es mit einigen wenigen problematischen Abschnitten, die defekt sind, woraufhin angenommen wird, dass der gesamte Asbestzementleitungsbestand in schlechtem Zustand ist. Herkömmliche Strukturtestverfahren, bei denen Rohrabschnittsproben genommen und physikalische Tests durchgeführt werden, sind teuer, invasiv und nur begrenzt aussagefähig.
Von den noch genutzten Asbestzementleitungen haben viele das Ende ihrer geplanten Lebensdauer erreicht oder es bereits überschritten. Viele Versorgungsunternehmen beschließen deshalb, alle Asbestzementrohre außer Betrieb zu nehmen und stehen nun vor der Aufgabe, Prioritäten bezüglich der Reihenfolge der Demontage zu setzen. Andere Versorger besitzen nicht die finanziellen Mittel, alle betroffenen Rohre auszubauen, und wollen genauer wissen, welche Rohre zu welchem Zeitpunkt herausgenommen werden müssen, um ihre Investitionspläne optimieren und die Betriebsrisiken reduzieren zu können.
Die gute Nachricht: Die mit ePulse® durchgeführten Zustandsbewertungsprojekte zeigen durchgängig, dass die allermeisten Asbestzementleitungen eine erhebliche Restlebensdauer aufweisen, sodass viele Investitionen zurückgestellt werden können. Mit ePulse können Versorgungsunternehmen schnell und kostengünstig große Teile ihres Wasserleitungsnetzes überprüfen und feststellen, welche Leitungsabschnitte in gutem, moderatem oder schlechtem Zustand sind. Problematische Leitungsabschnitte können vor ihrem geplanten Austausch mithilfe der Plattform EchoShore®-TX überwacht werden.
ePulse bietet als einziges System den Vorteil, gleichzeitig Lecks suchen und eine Zustandsbewertung durchführen zu können – was sowohl den Wasserverlust als auch das Risiko von Rohrbrüchen reduziert.
Zahlreiche führende Versorgungsunternehmen in Nordamerika und Europa nutzen das Verfahren bereits in großem Umfang für die Überprüfung von Asbestzementleitungen – ein praktischer Ansatz mit hohem Mehrwert. Sie profitieren davon, mit einer einzigen Technologie sowohl Haupt- als auch Versorgungsleitungsnetze überprüfen zu können.
Die Stärke von Asbestzementrohren beruht auf den in die Zementmatrix eingebundenen Asbestfasern. Diese Asbestfasern sind äußerst robust und langlebig. Bei Kontakt mit weichem Wasser (niedrigem PH-Wert), aggressiven Böden oder saurem Grundwasser jedoch ist die Zementmatrix anfällig für Abbauprozesse. Säurehaltige Umgebungen bzw. Stoffe wie diese führen zum Herauslösen von Kalzium aus der Zementmatrix, wodurch das Material weicher wird, an Festigkeit verliert und strukturellen Belastungen nicht gewachsen ist.
Eine Schwierigkeit bei der Beurteilung des tatsächlichen strukturellen Zustands von Asbestzementleitungen besteht darin, dass ihre physikalische Dicke im Laufe der Zeit nicht abnimmt. Eine einfache Messung der verbleibenden Wandstärke spiegelt nicht unbedingt ihre Fähigkeit wider, Belastungen standzuhalten.Ein anderer Wert jedoch, die von ePulse ermittelte verbleibende strukturelle Dicke, spiegelt diese Fähigkeit sehr wohl wider.
ePulse ermittelt direkt die verbleibende strukturelle Dicke. Diese Eigenschaft lässt rückschließen auf die Beständigkeit der Wasserleitung gegen Biegekräfte in radialer Richtung bei variierendem Innendruck. Durch Einbringen eines Schalls in die Wasserleitung wird eine mikroskopisch kleine Druckwelle erzeugt und genau diese Art von Verformung des Rohrs bewirkt. Durch Isolierung der Schwingungen, die mit der Verformung in radialer Richtung korrespondieren, kann die Ringsteifigkeit des Rohrs (Verhältnis zwischen Spannung und Dehnung) erfasst werden. Diese wiederum lässt sich als äquivalente Dicke eines neuen Rohrs ausdrücken – die verbleibende strukturelle Wandstärke.
Die ePulse-Methode ist absolut nicht-invasiv und zerstörungsfrei und erfordert lediglich physikalischen Kontakt an zwei Punkten (oder Öffnungen) des Rohrs, die in der Regel zwischen 100 und 200 Meter voneinander entfernt liegen und für die Schallerzeugung und -messung im Rohr genutzt werden. Das Verfahren wird weltweit eingesetzt und von Dutzenden von Versorgungsunternehmen als tatsächlich den strukturellen Zustand von Rohren widerspiegelnde Methode bestätigt.
Die Methode liefert einen einzigen, die durchschnittliche verbleibende strukturelle Dicke ausdrückenden Wert für jeden Abschnitt des überprüften Rohrs. Da Asbestzement über die Länge des Rohrs gleichmäßig an Substanz verliert und anders als Metallrohre nicht grundsätzlich Einflüssen wie Lochfraß oder abschnittsweiser Korrosion unterliegt, ist Echologics in der Lage, einen präzisen Durchschnittswert für die strukturelle Integrität des jeweils überprüften Abschnitts zu berechnen.
Die mit ePulse® ermittelten Bewertungsergebnisse liefern Kommunen Daten zur tatsächlichen strukturellen Integrität ihrer Rohrleitungen und vorhandenen Leckstellen. Da viele Wasserversorger vor der Herausforderung stehen, eine große Anzahl von Metallwasserleitungen instandhalten zu müssen, setzen sie bei der Bewertung ihrer Versorgungsleitungen auf ePulse als besonders kosteneffiziente Technologie. Dieser Ansatz eignet sich hervorragend als Ergänzung zum klassischen Masterplan-Ansatz für die Verifizierung und Weiterentwicklung statistischer Modelle. Zudem wird die akustische Zustandsbewertung, deren Kosten lediglich 2 bis 3 % der Rohraustauschkosten ausmachen, häufig für die Absicherung von Fallzahlen, bei Rechtsstreitigkeitsfragen, Austausch- und Sanierungsentscheidungen sowie im Rahmen der Due-Diligence-Unterstützung bei Akquisitionen im Wasserbereich angewendet.
Metallrohre neigen zu Korrosion, sei es an einzelnen Punkten oder über den gesamten Leitungsverlauf hinweg. Stark korrosive Böden, Streuströme oder leicht saures Wasser können punktuell Lochfraß bewirken. Die meisten Schäden werden durch eine Kombination aus innerer Korrosion, aggressiven Böden und Schäden der Oberflächenbeschichtung der Leitung verursacht.
Versorgungsunternehmen in aller Welt setzen auf die Zustandsbewertung per ePulse zur Beurteilung ihrer Metallwasserleitungen. Unsere Experten haben bereits an mehr als 200 Projektstandorten metallische Rohrleitungen mit Durchmessern von 100 mm bis mehr als 700 mm kontrolliert.
Die ePulse-Testmethode nutzt akustische Prinzipien zur Messung der Wandstärke von Rohren. Hierzu wird ein Geräusch im Rohr erzeugt, sei es durch das kontrollierte Ablassen von Wasser aus dem Rohr oder durch leichtes Klopfen ans Rohr oder einen Kontaktpunkt wie zum Beispiel eine Armatur oder ein Hydrant. Bei der Ausbreitung des Schalls durch das Rohr wird sein Verhalten durch die Rohrwand beeinflusst. Die sich ausbreitenden Schallwellen geben Informationen über die Rohrwand, die mittels sorgfältiger Analyse extrahiert werden können.
Bei metallischen Rohrwerkstoffen besteht nachweislich ein enger Zusammenhang zwischen der Steifigkeit der Rohrwand in radialer Richtung und der Wandstärke. Anhand der mithilfe dieses akustischen Verfahrens ermittelten Steifigkeit lässt sich die durchschnittliche strukturelle Wandstärke berechnen. Bei Rohren in eher schlechtem Zustand lässt sich die strukturelle Wandstärke am besten anhand der Wandstärke an der Stelle des geringsten Rohrumfangs entlang des Rohrs approximativ bestimmen. Praktischerweise ist die Stelle des geringsten Umfangs auch die Stelle, an der potenziell ein Rohrbruch auftreten könnte, sodass die Ergebnisse für die Schätzung sowohl der verbleibenden Wandstärke als auch der zukünftigen Rohrbruchrate herangezogen werden können.
Programme zur Reinigung und Auskleidung von Wasserleitungen verlängern die Nutzungsdauer in der Regel um mehrere Jahrzehnte. In einem Fall jeodch begann eine sanierte Wasserleitung weniger als fünf Jahre nach ihrer Reinigung und Auskleidung an vielen Stellen gleichzeitig Lecks und Bruchstellen zu bilden. Die hohen Kosten und der hohe Zeitaufwand für die Sanierung und den sofortigen Austausch der Leitung veranlassten New Jersey American Water (USA), Möglichkeiten zur Vorbeugung ähnlicher Situationen zu suchen.
„Was wir getan hatten, war, die entstandenen Verkrustungen zu entfernen, die dafür gesorgt hatten, dass das Rohr hielt und seine Integrität bewahrte“, so der technische Ingenieur Michael Wolan von New Jersey American Water. „Das eigentliche Problem jedoch war die Annahme, dass ein saniertes Rohr ein strukturell gesundes Rohr ist. Wir brauchten belastbare Daten zu dem tatsächlichen Zustand unserer Rohre – und so begannen wir, uns mit den neuen technologischen Lösungen von Echologics® zu befassen, die uns helfen sollten, unsere Rohrsanierungsprogramme zu optimieren.“
Die ersten Leitungen, die wir mit ePulse® untersuchten, waren aus Grauguss und stammten aus der Zeit vor 1960 – wasserversorgungstechnisch ein Albtraum. Bei den Leitungen kam es häufig zu Lecks und Rohrbrüchen sowie starken mineralischen Verkrustungen an der Innenseite der Rohre. Dies schlug sich in einem signifikant geringeren Wasservolumen und starken Wasserverfärbungen nieder, insbesondere bei höheren Durchflussmengen.
Die ersten Projekte von New Jersey American Water mit dem neuen Reinigungs- und Auskleidungsansatz unter Nutzung des ePulse-Verfahrens wurden in zwei Stufen durchgeführt, wobei der Umfang der erforderlichen Rohrsanierungsarbeiten sich nach der verbleibenden Nutzungsdauer richtete, die sich mithilfe der ePulse-Zustandsbewertungsergebnisse berechnen lässt. Als Sanierungsmethoden wurde die Auskleidung mit Zementmörtel gewählt, wenn es sich um Leitungen mit einer voraussichtlichen Nutzungsdauer von mehr als 30 Jahren handelte, beziehungsweise eine spezielle Polyurea-Beschichtung für Leitungsabschnitte mit einer Nutzungsdauer von weniger als 30 Jahren.
Die erste Stufe des Zustandsbewertungsprogramms beinhaltete die Untersuchung von mehr als 6 Kilometern Grauguss-Leitungen mit einem Durchmesser von 100–300 mm. Die Ergebnisse dieser ersten Stufe ergaben:
einen Leitungsabschnitt mit einer verbleibenden Nutzungsdauer von 50 Jahren oder mehr,
neun Leitungsabschnitte mit einer verbleibenden Nutzungsdauer von 15–50 Jahren,
23 Leitungsabschnitte mit einer verbleibenden Nutzungsdauer von 15 Jahren oder weniger.
Die zweite Stufe beinhaltete die Inspektion von mehr als 1.900 Metern Grauguss-Leitungen mit einem Durchmesser von 450–600 mm. Die Ergebnisse der zweiten Stufe ergaben:
11 Leitungsabschnitte mit einer verbleibenden Nutzungsdauer von 50 Jahren oder mehr,
2 Leitungsabschnitte mit einer verbleibenden Nutzungsdauer von 20 Jahren oder weniger.
„Nach dem Erfolg der ersten Testläufe ging es 2014 weiter mit der Überprüfung von mehr als 30.000 km von New Jersey American Water betriebenen Wasserleitungen mithilfe von ePulse®, gefolgt von noch einmal mehr als 30.000 Kilometern, die wir 2015 für sie überprüft haben“, so John Marciszewski von Echologics LLC. „Die ePulse®-Technologie wird von New Jersey American Water inzwischen als integraler Bestandteil des Unternehmenskonzepts genutzt, um die Prioritäten für die jeweils nächsten Jahre festzulegen, sowie immer dann, wenn sie den Eindruck haben, es könnten Sanierungsarbeiten erforderlich sein.“
Eine der zentralen Erkenntnisse des Projekts lautete, dass Leckortungsverfahren alleine nicht genügen. Wenn es darum geht, eine Analyse des Zustands großer Leitungsnetze vorzunehmen, um festzustellen, welche Art von Rohrauskleidung – tragfähige oder nichtstrukturelle Werkstoffe – tatsächlich erforderlich ist, empfiehlt es sich unbedingt, eine akustische Zustandsbewertung durchzuführen. Die Wahl der falschen Auskleidungsmethode kann dazu führen, dass viel zu hohe Kosten für die Auskleidung von Leitungen entstehen oder die angestrebte Verlängerung der Nutzungsdauer der Rohre nicht erreicht wird.
Wir helfen Ihnen gerne.
Gerne besprechen wir Ihr Projekt persönlich mit Ihnen.